Unser Neubau: Bratschen für höchste Ansprüche
Barbara Gschaider:
"Meine Berufsbezeichnung ist zwar Geigenbauer, meine große Leidenschaft gehört aber der Bratsche. Das liegt zum einen am lyrisch-märchenhaften Klangcharakter, den ich sehr liebe.
Außerdem reizen mich die baulichen Herausforderungen: dass die Bratsche einmal als Soloinstrument dienen muss, war von den alten Meistern nicht vorgesehen. Deshalb müssen
die alten Vorbilder - im Gegensatz zu Geige und Cello - den heutigen Anforderungen angepasst werden.
Als passionierte Hobby-Bratscherin bin ich mit den klanglichen und spieltechnischen Problemen der Bratsche bestens vertraut."
Wir freuen uns, dass unsere Bratschen heute im In-und Ausland gespielt werden, von Profis ebenso wie von engagierten Amateuren, Bestellungen erhalten wir auch von großen Orchestern, z.B. dem Theater Aachen und dem Norwegischen Jugendsymphonie Orchester.
Kurze Übersicht
Hier stellen wir Ihnen einige unserer Kunden mit unseren Bratschen vor. Die Modelle unterscheiden sich in Größe und Saitenlänge.
Preis: 17 000€, für alle vorgestellten Modelle und Größen. Sondermodelle auf Anfrage.
Große Bratschen
Ein ganz hervorragendes Vorbild ist eine Bratsche von Andrea Guarneri von 1676. Das einzige Modell übrigens, dass wir ohne Änderungen nachbauen. Kopien dieser Bratsche liefern uns immer ein herausragendes Klangergebnis - ausgeglichen und klar in allen Lagen.
Corpusgröße 41,6 cm; schwingende Saitenlänge 37,5cm oder 37 cm
Gern kombinieren wir die Außenform von Andrea Guaneri auch mit der Wölbung von Giovanni Paolo Maggini. Dank der extrem hohen und vollen Wölbung klingen diese Bratschen wunderbar dunkel und sonor.
Hier spielt Nikolai Clavier seine Bratsche von Barbara Gschaider: Größe 41,6 cm, gebaut nach dem Vorbild der Bratsche von Andrea Guarneri von 1676.
Sonderfall: Große Bratsche mit kurzer Saitenlänge
Wie hier erklärt, kann eine große Bratsche auch eine recht kurze Saitenlänge haben. Perfekt für Bratschisten mit kurzen Fingern! Als Vorbild dient uns eine Bratsche von G.P. Maggini. Der Corpus misst 41,6 cm, die schwingende Saitenlänge beträgt aber nur 36 cm. Barbara Gschaider: "Ich liebe dieses Modell. Groß im Ton, aber angenehm zu spielen wie eine kleine Bratsche."
Kleine und mittelgroße Bratschen
Neu: unsere Cello-Bratsche
Ein Dauerthema im Bratschenbau: wie kommt ein möglichst großer Klang aus einer möglichst kleinen Bratschen? Eine große Rolle scheinen breite Mittelbügel zu spielen. Die breite Brust ersetzt bis zu einem gewissen Grad, was an Länge fehlt. Ein passendes Vorbild findest sich bei Domenico Montagnana: Sein Cello "Sleeping Beauty" (Cello ist KEIN Schreibfehler)bietet mit seinem Proportionen genau das, was eine kleine Bratsche mit großem Ton braucht. Deshalb haben die "schlafende Schönheit" zu einer Bratsche erweckt: Mit einer Corpusgröße von 40,5 cm und der vollen Maggini Wölbung übertönt unsere Cello-Bratsche dunkel, warm und voll viele größere Kollegen.
Auf Bestellung bauen wir diese Form auch mit einer Corpusgröße von 39,5 oder 38,5 cm.
Die schwingende Saitenlänge beträgt 36 bzw. 36,5 cm.
Unsere Klassiker
Weiterhin bauen wir die kleinen Modelle, die wir seit Jahren erfolgreich bauen: Die unter "große Bratschen" vorgestellte Andrea Guarneri, jedoch um 3% verkleinert und das Modell von Gasparo da Salo.
Ada Meinich auf ihrer Bratsche von Barbara Gschaider: Corpus und Wölbung nach Andrea Guarneri, jedoch um 3% verkleinert (=40,5 cm Corpus), Saitenlänge 36 cm.
Frieda Oliver mit ihrer Barbara Gschaider Bratsche. Vorbild ist ein Modell von Gasparo da Salo, Corpus 39,5 cm; Saitenlänge 36cm.
Weiterführende Links zum Thema Bratschenbau
In unserem Buch "Geheimnisse aus der Geigenbauwerkstatt" können Sie den Bau einer Bratsche von der Holzauswahl bis zu den ersten Tönen mit erleben.
